Ein ideales Substrat ist in den meisten Fällen normale ungedüngte Blumenerde welche Torf enthält.
Gartenerde oder Blumenerde auf Kompostbasis, ist genauso wie alleinige Verwendung von Torf als Substrat ungeeignet.
Auch Rindenmulch (-borke) z.B. feiner Pinienrindenmulch eignet sich gut als Bodengrund.
Bei stark grabenden Vogelspinnen sollte man z.B. Palmenerde, welche einen hohen Lehm- und Sandanteil aufweist, verwenden. Bei Citharischius crawshayi und Tieren mit ähnlichem Verhalten kann man sogar reinen roten Lehm verwenden.
Pflanzen müßten dann allerdings in Töpfen eingegraben werden.
Ein weiterer sehr guter Bodengrund ist Vermiculit. Es wird in Gärtnereien für die Aufzucht von Sämlingen verwendet und hält die Feuchtigkeit sehr gut.
Es ist in Gärtnereien und natürlich im Terrarium-Zoofachhandel erhältlich.
Auch hier müssen Pflanzen dann allerdings in Töpfen eingegraben werden. Außerdem eignet sich Vermiculite nicht für grabende Spinnen.
Ich verwende Vermiculit und Pinienrindenmulch als Bodensubstrat.
Verpilzung
Mit diesem Terrarienproblem kämpft nicht nur der Anfänger mit seinen relativ neuen Behältern, sondern sehr oft auch der versierte Massenhalter, der nach seinem bisher bewährten Schema neue Terrarien oder kleine Aufzuchtbehälter einrichtet.
Der optimale Bodengrund ist das Wichtigste beim Einrichten jedes Glasbehälters, der sich nach Fertigstellung und Besetzung "Terrarium" oder "Aquarium" nennen soll.
Der Fäulnis im Bodengrund kann man, wenn sie einmal da ist, im Terrarium mit viel Arbeit, im Aquaterrarium mit noch mehr Arbeit und im Aquarium mit sehr viel Arbeit durch radikales Ersetzen beikommen.
Diese Radikalmaßnahmen ergreift man meist erst dann, wenn sich alle Tiere einigermaßen in ihren vier Glaswänden zuhause fühlen und dann richtig gestört werden können.
Der Bodengrund in allen Terrarien, nicht nur in eher kleinen Spinnentierbehältern, muß nicht nur lange halten, sondern auch die Gesundheitspolizei des ganzen Mikroklimas sein.
Die Pflanzen, welche nicht nur zur Verzierung da sind, sondern auch wesentlich zum Mikroklima beitragen, müssen im Bodengrund gut wurzeln können. Sie halten so den Grund locker und vermeiden Fäulnis, welche sich in festgestzten Stellen unter Sauerstoffausschluß bilden.
Kot- Urin- und Futterreste, welche nicht restlos vom Pfleger beseitigt werden können werden beim Gießen in die Erde eingeschwemmt und von Pflanzenwurzeln verwertet.
Jedoch können nicht in allen Terrarien die Pflanzen den Bodengrund sauber halten. Bei zu lehmigem Substrat, welches man für stark grabende Spinnentiere einsetzen muß gedeihen Pflanzen oft gar nicht. Zum Glück faulen solche Bodensubstrate selten und sind bei sanfter Bodenheizung sogar ein guter Luftbefeuchter.
Auch können neu eingesetzte Pflanzen einmal nicht gut gedeihen oder von den Futtergrillen bei mangelnder Überwachung zu Tode gefressen werden.
Probieren mit neuen Pflanzen ist dann zu empfehlen.
Pflanzen muß man nicht sofort ersetzen, wenn sie zugesponnen sind, oder verkrüppelte Blätter an der Terrariumdecke entwickeln. Dies kann ja auch sehr attraktiv wirken, denn ein Spinnenterrarium ist ja kein Puppenhaus.
Sehr oft bleibt auch ein unbepflanzter Bodengrund jahrelang fäulnis- und schimmelfrei. Man kann ja oft manuell etwas auflockern.
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